Impuls_Oh_du_stressige_Weihnachtszeit

Oh du stressige Weihnachtszeit

Besinnliche Stunden auf der Couch bei Tee und Lebkuchen, entspanntes Zusammensuchen der Geschenke für die Liebsten und gesellige Abende mit Freunden. Für mich ist das die perfekte Vorstellung einer besinnlichen Weihnachtszeit.


In der Realität sieht es aber meistens anders aus. Gerade die Vorweihnachtszeit ist oft weniger besinnlich als stressig, weil sowohl beruflich als auch privat vieles noch vor Ende des Jahres zum Abschluss gebracht werden soll.

So wird aus „oh du fröhliche“ schnell „oh du stressige“ Weihnachtszeit.


Damit Sie möglichst entspannt und mit den richtigen Techniken gewappnet durch diese Zeit kommen, beleuchten wir in dieser Ausgabe unseres Newsletters die Auswirkungen von Stress auf unseren Körper genauer und geben Ihnen ein kleines Handbuch mit auf den Weg, welches Ihnen dabei helfen soll stressige Situationen und Phasen noch besser zu meistern.


„Ein bisschen Stress hat noch niemandem geschadet!“

 

Als ich diesen Satz das erste Mal von einer Führungskraft gehört habe, habe ich mich unverstanden gefühlt- wenn ich diesen Satz heute höre, schrillen bei mir die inneren Alarmglocken. Die Grundaussage stimmt, aber Sätze wie diese fallen meist in keinem Umfeld, in dem von „ein bisschen Stress“ die Rede sein kann, sondern von einem Arbeitsalltag, in dem die Mitarbeiter beispielsweise auf Grund von zu wenig Personal, zu vielen Projekten, Budgetkürzungen oder allem zusammen unter Dauerstress stehen.

 

Ich selbst habe mich eine gewisse Zeit in einem Arbeitsumfeld bewegt, in dem der Tag nicht genug Stunden haben konnte. In einem Zeitraum von einem Jahr habe ich drei Brillen verlegt oder verloren, mein Handy lag häufiger im Kühlschrank, Wäschekorb oder in der Sockenschublade als dort, wo ich es gebraucht hätte und auf dem Weg ins Büro war ich oft schon so in meine To Dos vertieft, dass ich später nicht sagen konnte, ob ich mein Auto abgeschlossen hatte, geschweige denn wo ich genau geparkt hatte.

 

Haben Sie auch schon öfter das Gefühl gehabt, dass der Stress ihr Gedächtnis zerlöchert? Dass Ihnen diese kleinen Unachtsamkeiten immer dann passieren, wenn Sie sowieso unter Dauerstress stehen? Die Frage ist: Hat Stress tatsächlich eine Auswirkung auf unser Gehirn? Wissenschaftler der University of California, Berkley beantworten dies mit: JA!

 

Eustress vs. Disstress

 

Vorneweg: Stress ist an sich nicht unbedingt etwas Negatives- er kann uns sogar zu Höchstleistungen antreiben, unsere Anpassungsfähigkeit steigern und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöhen. Akuter und gesunder Stress, auch Eustress genannt, kann einen richtigen Adrenalinstoß auslösen, der uns bei Vorträgen glänzen lässt, unsere Kreativität freisetzt und unsere Leistungsfähigkeit erhöht.

 

Sind wir allerdings über eine lange Periode permanentem und starkem Stress, auch Disstress genannt, ausgesetzt, kann dies langfristig verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Auslöser können beispielsweise andauernder Leistungsdruck am Arbeitsplatz, familiäre Probleme und finanziell oder gesundheitlich angespannte Situationen sein. Diese Art von starkem Stress kann unseren Körper und Geist aus der Balance bringen und uns psychisch und physisch krank machen.

 

Stress: Die Dosis macht das Gift

 

Laut Forschungsergebnissen von Neurowissenschaftlern der University of California, Berkeley, kann chronischer Stress sogar langfristige Veränderungen im Gehirn hervorrufen.

Grund hierfür ist unter anderem das Stresshormon Cortisol, welches unter starkem Stress vermehrt ausgeschüttet wird und langfristig unsere Nervenzellen angreift. Irgendwann entsteht eine Disbalance zwischen den vermehrten Nachrichten, die durch unser Gehirn gesendet werden und der Anzahl an Neuronen, die diese Informationen verarbeiten sollen. Die Folgen: Unsere Konzentration lässt nach, wir werden zunehmend vergesslich und zerstreut. Wenn wir unserem Gehirn keine Ruhepausen gönnen und das Ungleichgewicht über einen langen Zeitraum bestehen bleibt, kann die Leistungsfähigkeit des Gehirns dauerhaft beeinträchtigt werden und die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen, wie Depressionen, Demenz und Angstzustände erhöhen.

 

Wie sich dauerhafter Stress auf unser Gehirn auswirkt, können Sie im Ted Talk von Madhumita Murgia nachsehen.


Ted Talk Madhumita Murgia

Stress gehört zu unserem Alltag und in der richtigen Dosis können wir davon durchaus profitieren. Wie schaffen wir es aber, dass er nicht überhandnimmt und uns krank macht?


Im Bereich Impulse-Plus gelangen Sie zu unserem kostenlosen Downloadmaterial in Form von Anti-Stress-Karten, die wir für Sie zusammengestellt haben, damit Sie auch in stressigen Situationen oder Phasen die Balance behalten.


Wir hoffen, dass unsere Tipps Ihnen etwas Ruhe und Ausgeglichenheit in Ihren Alltag bringen und wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit.


P.S. Anstelle von „Ein bisschen Stress hat noch niemandem geschadet“ sollten wir unsere Denkweise in eine andere Richtung lenken, denn Stress ist kein Wettbewerb. Wie wäre es für die nächste stressige Phase mit einem Mantra wie diesem: „Für diese Woche habe ich mir viel vorgenommen. Mit innerer Ruhe kann ich viel davon bewältigen.“

 


                                                                                                                                                                                                                          Ein Impuls von Julia Arnold


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